Arbeitsplan
Inhaltsverzeichnis
Welche Funktionen werden dem Arbeitsplan zuteil?
Der Arbeitsplan nimmt eine zentrale Rolle in der arbeitsplatzorientierten Fertigung (Bsp.: Maschinenbau) ein. Die Aufgaben und Funktionen des Arbeitsplans reichen von der Strukturierung betrieblicher Arbeitsvorgänge bis hin zur Regelung der Arbeitsschritte zur technischen bzw.
betriebswirtschaftlichen Zielerreichung.
Die Beschreibung sämtlicher Arbeitsschritte eines Produkts in der Fertigung (vom Rohmaterial bis hin zum fertigen Erzeugnis) steht im Fokus eines jeden Arbeitsplans. Neben der Beschreibung von Arbeitsprozessen, bildet der Arbeitsplan zugleich eine wichtige Grundlage für die Kalkulation von Fertigungskosten.
Darüber hinaus sind Arbeitspläne überaus hilfreich bei der Unterteilung und Strukturierung komplexer Projekte in kleinere Aufgabe. Die Termin-, Kapazitäts- und Ablaufplanung kann in diesem Zuge optimiert werden.
Die Erstellung des Arbeitsplans erfolgt individuell. Unter Umständen wird dieser auch als Fertigungsplan bezeichnet, wobei der Fertigungsplan ursprünglich eine Unterform des gewöhnlichen Arbeitsplans darstellt. Im Idealfall beschreiben jedoch beide Pläne den Durchlauf eines Produktes – angefangen beim Rohmaterial bis hin zum fertigen Erzeugnis.
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Welches Ziel verfolgt ein Arbeitsplan?
Ziel bei der Erstellung eines Arbeitsplans ist es, Fertigungszeiten zu reduzieren, Kosten zu senken und sämtliche Prozesse zu optimieren.
Welche Arten von Arbeitsplänen gibt es?
Je nach Erstellung des Arbeitsplans wird zwischen drei Arten von Arbeitsplänen unterschieden:
- Neuplanung: Informationen und Dokumente müssen zunächst zusammengetragen werden. Die Neuplanung ist daher sehr aufwendig, aber nicht weniger effektiv.
- Ähnlichkeitsplanung: Bereits vorhandene und ähnliche Prozesse dienen als Grundlage für die Planung.
- Wiederholungsplanung: Es wird auf bereits vorhandene Pläne zurückgegriffen, sofern es sich um identische Aufgaben handelt.
Wie sind Arbeitspläne aufgebaut?
Grundsätzlich weist ein Arbeitsplan folgende Gliederung auf:
- Kopfdaten
- Materialdaten
- Fertigungsdaten
- Allgemeine Daten (sofern vorhanden)
- Was soll hergestellt werden/welches Produkt?
- Wie erfolgt die Produktion?
- Welche Reihenfolge ist bei den Arbeitsschritten zu berücksichtigen?
- Welche Rohstoffe werden für die Produktion benötigt/woraus besteht das Produkt?
- Wo findet die Herstellung statt?
- Welche Werkzeuge/Maschinen werden für die Fertigung benötigt?
- Wie lange wird die Fertigung dauern?
- Wer ist für die Herstellung des Produktes zuständig?
Was beinhaltet ein Arbeitsplan?
Arbeitspläne unterscheiden sich je nach Branche und herzustellendem Produkt. Allerdings sollte jeder Arbeitsplan in der Praxis anzuwenden sein und somit einen verständlichen Aufbau vorweisen. Damit ein Arbeitsplan als Grundlage für Arbeitsprozesse herangezogen werden kann, sollten folgende Inhalte in jedem Arbeitsplan vorzufinden sein:
- Herzustellendes Produkt: Bezeichnung und Artikelnummer
- Werkzeuge und Maschinen: Nennung der notwendigen und zu nutzenden Arbeitsmaterialen (z.B. Fräse)
- Material: Rohstoffe, Werkstoffe, Rohgewicht, Rohmasse, etc.
- Arbeitsplatzbestimmungen: Herstellungsort
- Arbeitsablauf: Detaillierte Prozessbeschreibung inklusive aller notwendigen Einzelschritte in festgelegter Reihenfolge
- Sollzeiten/Produktionsdauer: Rüstzeit und Produktionszeit für jede Produktionseinheit