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Digitalisierung

Die Digitalisierung ist die seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stattfindende Umwandlung von analogen Informationen in digitale Formate, welche sich informationstechnisch verarbeiten lassen. Sie bezeichnet auch die digitale Veränderung von Geräten, Fahrzeugen und Instrumenten, sowie die digitale Transformation in allen Lebensbereichen.





Was ist Digitalisierung?


Alles, was die Digitalisierung mit sich brachte, ist aus unserem alltäglichen Leben kaum wegzudenken – besonders nicht aus der Wirtschaft und aus der Arbeitswelt. Durch die Digitalisierung wurden nicht nur einzelne Unternehmen, sondern ganze Branchen und der Handel selbst grundlegend verändert. Doch was ist eigentlich die Digitalisierung und warum ist sie so wichtig?

Um zu verstehen, was „digital“ bedeutet, sollte man zunächst den Begriff „analog“ betrachten. Analoge Signale liefern in der Theorie unendlich genaue Informationen und sind stufenlos im Gegensatz zu digitalen Signalen. Ein übliches Beispiel dafür ist die Analoguhr. Ihre Zeiger bewegen sich stufenlos, stehen auch mal zwischen zwei Einheiten. Bei der digitalen Anzeige wird diese genaue Information nicht angezeigt, sie beschränkt sich auf Minuten und Sekunden. Der Digital-Uhr liegt der Binärcode zugrunde, welcher nur aus Nullen und Einsen besteht und dementsprechend nur eindeutige Informationen zulässt.

Digitalisierung ist also die Umwandlung von analoge in digitale Informationen. Diese digitalen Informationen sind ausgewählt und isoliert und können informationstechnisch verarbeitet, gespeichert, in gleicher Qualität reproduziert und verteilt werden. Ein entwickeltes Foto wird über die Zeit verblassen, vergilben und zuletzt gänzlich zerfallen. Wenn dieses analoge Foto jedoch digitalisiert wird, lässt es sich verarbeiten, verschicken und bleibt in der gleichen Qualität für immer erhalten – solange es auf einer funktionierenden Festplatte gespeichert ist.

Eine weitere Bedeutung des Begriffes „Digitalisierung“ ist „digitaler Wandel“ bzw. „digitale Revolution“ oder „digitale Transformation“. Hier sind die Veränderungen in wirtschaftlicher, kultureller, politischer und gesellschaftlicher Hinsicht gemeint, welche das technisierte Computer-Zeitalter auslöste.

Geschichte der Digitalisierung


In der Geschichte ließen sich bisher drei industrielle Revolutionen verzeichnen. In der vierten industriellen Revolution, Industrie 4.0, befinden wir uns zurzeit. Die erste industrielle Revolution begann Ende des 18. Jahrhunderts und umfasste die Umstellung von der Agrargesellschaft zur Industriegesellschaft zunächst in Großbritannien und Westeuropa, später in der USA und in Asien. Die Erfindung der Dampfkraft war hier maßgeblich, da sie das Arbeiten mit Maschinen statt mit Händen in der Textil-, Metall- und Eisenindustrie ermöglichte.

Ende des 19. Jahrhunderts läutete die zweite industrielle Revolution ein, welche durch die Erfindung der Elektrizität geprägt war. Erfindungen wie die Glühbirne, der Generator und der Verbrennungsmotor ermöglichten Massenproduktion und trieben die Elektrotechnik sowie die Automobilindustrie voran.

Die dritte industrielle Revolution war die für die Digitalisierung entscheidende. Sie begann etwa zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Zur Zeit des zweiten Weltkrieges wurde der erste Computer entwickelt, in den 1950ern die ersten großen Rechenmaschinen, welche zunächst nur im Rahmen der Wissenschaft von Fachkräften bedient wurden, und in den 1990er Jahren beginnt mit der Erfindung von Mikrochips und der Verwendung von Personal Computern das Informationszeitalter.

Auch das Internet war zu Beginn nur im Rahmen der Wissenschaft und des Militärs in Verwendung, um zum Beispiel Kommunikation im Falle eines Atomanschlags zu ermöglichen. Mit der Anschaffung des Personal Computers begann auch für viele Privatpersonen dank der Erfindung des World Wide Web im Jahr 1989 das Internet wie ein digitales Tagebuch zu fungieren. 2002 gilt als das einschneidende Jahr, in dem mehr digitale als analoge Dokumente vorhanden waren. Das digitale Zeitalter war angebrochen.

Grafik Zeitachse Industrielle Revolution


Digitalisierung der Arbeitswelt


Die Digitalisierung verändert die komplette Arbeitswelt. Sie zieht sich durch alle Prozesse, findet sich in der Kommunikation, im Recruiting und im Marketing wieder. Die meisten Dinge lassen sich dank Digitalisierung einfacher gestalten, doch viele mittelständische Unternehmen bleiben lieber „traditionell“ und verlieren den Anschluss zur Konkurrenz.

Der Mensch musste sich, wie in der Geschichte der Digitalisierung beschrieben, schon über Jahrhunderte hinweg mit ständigen Veränderungen auseinandersetzen. Die Besonderheit am digitalen Wandel ist die unglaubliche Geschwindigkeit, mit welcher die Veränderungen in unserem Arbeits- und Lebensalltag stattfinden. Die Geschäftsmodelle vieler Industrien gerieten unter enormen Druck und es musste sich schnell neu erfunden werden.

Unternehmen mussten sich neue Maschinen anschaffen, welche sich miteinander vernetzen lassen. Es musste Personal eingestellt werden, das mit den neuen Arbeitsgeräten umgehen kann. Arbeitsabläufe mussten neu aufgestellt werden, da die Maschinen einen Großteil übernehmen können. Sie analysieren, visualisieren und vergleichen und das sollte sich ein Unternehmen auch zunutze machen. Auch mobile Geräte gehören zur Grundausstattung dazu, um schnell und von überall Daten abrufen zu können, mit Kollegen und Kunden zu kommunizieren oder sogar beim Kunden Präsentationen abzuhalten.

Die Cloud leistete einen großen Beitrag zur Digitalisierung und zur Vereinfachung von Arbeitsprozessen. Festplatten haben einen begrenzten Speicherplatz und keine unendliche Lebensdauer. Konfigurierbare Rechnerressourcen, wie ein Server mit beliebig erweiterbarem Speicherplatz, ermöglichen den Zugang zu Daten von überall aus. Die Cloud veränderte so nachhaltig das Dateimanagement für Unternehmen und hilft dabei, Home-Office und Geschäftsreisen mit leichtem Gepäck zu realisieren.

Die Digitalisierung veränderte insbesondere die Kommunikation. Der klassische Briefwechsel wurde durch E-Mails und Messengers abgelöst. Das spart hinsichtlich geschäftlicher Kommunikation eine Menge Zeit, Porto und auch Papier. Durch ständige Erreichbarkeit und die Möglichkeit unmittelbarer Reaktion wird der Austausch zwischen Unternehmen, deren Kunden und Angestellte deutlich vereinfacht.

Was ebenfalls Papier spart, ist digitales Recruiting. Auch der Bewerbungsprozess hat sich durch die Digitalisierung verändert. E-Mails sind hier der übliche Weg und Jobbörsen im Internet bedeuten für das Unternehmen eine große Reichweite. Das Unternehmen hat auch die Möglichkeit, ein Online-Profil zu erstellen oder eine ansprechende Webseite, wo sich nicht nur Bewerber, sondern auch Kunden ein Bild des Unternehmens machen können.

Das bringt uns zu einem weiteren wichtigen Aspekt für Unternehmen und Wirtschaft – digitales Marketing. Werbung existierte schon vor der dritten industriellen Revolution, aber die Art und Weise, wie Werbung gemacht wird, hat sich enorm verändert. Google-Anzeigen, gesponsorte Social-Media-Posts und Webseiten werden nun genutzt, um effektiv und kostengünstig potenzielle Kunden anzusprechen. Das digitale Zeitalter ermöglicht vor allem eine gründliche Marktanalyse und Targeting – also gezielte Werbeanzeigen – durch Tools, die von den Plattformen selbst angeboten werden.

Der Bereich der Logistik hat sich ebenfalls für viele Unternehmen verändert. Softwarelösungen wie das Warenwirtschaftssystem von VARIO erleichtern Lagermanagement, Versand und Statusabfragen. Auch Arbeitszeiten, Urlaubsplanung und Pausen können digital erfasst werden und Termine lassen sich durch den guten Überblick schnell verwalten.

Digitalisierung in den verschiedenen Bereichen der Arbeitswelt


Zusammengefasst revolutionierte die Digitalisierung in der Arbeitswelt wie folgt:

  • Kommunikation – zwischen Unternehmen, Arbeitskollegen und mit Kunden werden hauptsächlich E-Mails ausgetauscht und über Messenger kommuniziert
  • Office – die Cloud und mobile Geräte ermöglichen es von überall aus zu arbeiten
  • Datenabfrage – Kundendaten, Rechnungen, Verkaufszahlen etc. sind nur einen Klick entfernt und es müssen selten große Aktenschränke durchforstet werden
  • Recruiting – größere Reichweite der Stellenausschreibung und digitaler Bewerbungsprozess
  • Marketing – Nutzung von Social Media und Online-Werbeanzeigen, die gezielt bestimmten Kunden angezeigt werden
  • Logistik – Abläufe und Prozesse lassen sich digital verwalten

Wie kann sich ein Unternehmen anpassen?


Ein Unternehmen, welches den digitalen Wandel ablehnt und sich nicht anpassen möchte, wird nicht langfristig bestehen können. Die Kunden erwarten, dass man sie bei Problemen sofort unterstützen kann und man sie zeitgemäß beraten kann, zum Beispiel durch Online-Shops mit integriertem Messenger. Viele Unternehmen stellen beim Veränderungsprozess das Produkt in den Mittelpunkt. Dabei sollte es der Kunde sein.

Um sich möglichst nah beim Endkunden zu positionieren, bietet es sich an Partnerschaften zu pflegen und nicht alles selbst herzustellen. Kollaborationen mit Unternehmen, die das entsprechende Knowhow besitzen, können dabei helfen, sich auf die Kundenkommunikation zu konzentrieren und auch als Vorbild für digitalisierte Geschäftsmodelle dienen.

Unternehmen sollten sich damit auseinandersetzen, wie sich die Digitalisierung auf sie auswirkt. Wie haben sich die Anforderungen der Kunden an Produkt und Service verändert? Muss das Geschäftsmodell angepasst werden und wenn ja, wie? Wie können neue Technologien Effektivität und Wertschöpfung optimieren? Es sollte betrachtet werden, welche Prozesse bereits digitalisiert sind und welche auf den neuesten Stand gebracht werden müssen. Besonders wichtig ist es auch, Personal zu haben, welches sich mit den neuen Technologien auskennt.

Die Veränderungen innerhalb eines Unternehmens werden unter Umständen auch auf Widerstand stoßen. Mitarbeitern sollte frühzeitig aufgezeigt werden, wo und wie sie zur Umwandlung beitragen können. Verständnis, Sensibilität und mitreißende Kommunikation über die Veränderungen und deren Notwendigkeit sind ein Muss für jede Führungskraft, die vorhat diesen Wandel zu wagen. Es sollten Schulungen angeboten werden, die es jedem Mitarbeiter ermöglichen, sich ständig mit der Zeit und den Anforderungen weiterzuentwickeln.


Vorteile und Nachteile der Digitalisierung im Überblick


Zeit ist bekanntlich Geld und die Digitalisierung schaffte es viele Prozesse zu optimieren und zu beschleunigen. Doch es gibt auch Risiken, die mit der Digitalisierung verbunden sind.

Vorteile der Digitalisierung

  • umweltfreundlich – digitalisierte Daten und Kommunikation bedeuten einen geringeren Papierverbrauch
  • Daten sind jederzeit und von überall aus abrufbar
  • unkomplizierte und schnelle Kommunikation
  • Zeiteinsparung – das ewige Suchen in Aktenordnern entfällt
  • mehr Platz – wer keine tausende von Akten lagern muss, hat mehr Platz für andere Dinge
  • Analysen können fortlaufend stattfinden und visualisiert werden

Nachteile der Digitalisierung

  • hoher Umstellungsaufwand für die Unternehmen
  • doch nicht so umweltfreundlich – Aufstieg des Online-Handels sorgt für massenhaften Verbrauch von Verpackungsmaterial
  • Ungültigkeit einiger Dokumente – bestimmte Dokumente müssen in Papierform vorliegen
  • visuelles Gedächtnis funktioniert besser bei Informationen auf Papier
  • Festplatten haben eine begrenzte Lebensdauer
  • Cloud: begrenzte Datensicherheit und Angreifbarkeit bei Cyber-Attacken
  • Abhängigkeit von stabilem Internetzugang, System und Stromnetz
  • Verlust von Arbeitsplätzen – wo Maschinen die Arbeit machen können, werden keine Menschen mehr gebraucht

Zukunft der Digitalisierung


Die vierte industrielle Revolution ist im vollen Gange. Unternehmen, die sich jetzt noch nicht umgestellt haben, sollten es schnellstmöglich tun. Denn während sie noch Akten durchforsten und wertvolle Zeit verlieren, steht in anderen Unternehmen mehr als nur ein 3D-Drucker und die Integration künstlicher Intelligenz bei Arbeitsprozessen, aber auch im Alltag, hat begonnen.

Der Umgang mit der Digitalität wird stets normaler und zunehmend aus unserem aktiven Bewusstsein verschwinden. Bisher war die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine im Vordergrund. Das wird nicht so bleiben. In Zukunft werden Maschinen ohne die Hilfe eines Menschen untereinander kommunizieren und auch das wird zur neuen Normalität werden.

Da sich aber auch die Soziologie, Ethik und Psychologie mit allen Folgen der Digitalisierung auseinandersetzen, bleibt abzuwarten, wie groß die Menschen den Einfluss der Maschinen werden lassen. Die Maschinenethik befasst sich mit der Möglichkeit, dass Maschinen mit Moral entwickelt werden können, die gewisse Regeln einhalten. Die Entwicklungen im Bereich der Technik werden in jedem Fall spannende und unerwartete Entwicklungen in allen Lebensbereichen mit sich bringen.




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